Montag, 20. Februar 2012

Mehr Atmosphäre mit bengalischen Lichtern


Pyrotechnik ist Kunst und dient zur Unterhaltung. Und warum nicht auch in Stadien?

Schon früh wurden Aktionen zur Legalisierung von Pyrotechnik ins Leben gerufen. So hat das Online-Magazin „Der Betze brennt“ im Jahr 2000 eine Unterschriftensammlung für das "Kontrollierte Abbrennen von bengalischen Feuern" im Fritz-Walter-Stadion gestartet. Trotz tausender Unterschriften hatte diese Aktion keinen Erfolg, da es zu Regelverschärfungen von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kam.
Nun ist das Thema aktueller denn je. Am 02.12.10 wurde die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren-Emotionen respektieren“ ins Leben gerufen. Verschiedene Ultra-Gruppen entwickelten im Laufe der Zeit ein Konzept, wie man Pyrotechnik als legales Stimmungsmittel in Stadionschoreographien einbringen kann. Außerdem soll die Kampagne den Journalisten und Stadionbesuchern, die Pyrotechnik mit Randalen gleichgesetzt haben, zum anders Denken verhelfen. Inspiriert wurde man von der österreichischen Kampagne „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“, welche große Erfolge verbuchen konnte.

Nachdem mehrere Gespräche mit dem Sicherheitsbeauftragten Helmut Spahn geführt wurden, wurde ein so genanntes „Pilotprojekt“ ins Leben gerufen. Es wurde darüber beraten, wie man das kontrollierte Abbrennen von bengalischen Lichtern im Stadion verwirklichen kann. Desweiteren kam es zu einer freiwilligen, drei Spieltags tägigen Pyrotechnik Pause. Trotz der vielen Gespräche und dem großen Engagement wurde der Organisation „Pyrotechnik legalisieren-Emotionen respektieren“ „vor den Kopf gestoßen“. Rauball sprach im November 2011 von einer Geisterdebatte, mit der jetzt Schluss sei. Bestätigt wird das Verbot durch ein vom DFB-Präsidium in Auftrag gegebenes unabhängiges Rechtsgutachten. Die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren-Emotionen respektieren“ hatte zuvor ihrerseits ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, welches bestätigt, dass unter bestimmten Bedingungen der legale Einsatz von Pyrotechnik in Stadien durchaus möglich ist. Nun wartet man auf ein Statement von Rauball und Zwanziger.

Fest steht, dass sich immer mehr Fans und auch Fußballer öffentlich zur Pyrotechnik bekennen.